Fototour durch die Normandie und Bretagne
Im Spätsommer 2012 habe ich eine Fototour durch Nordfrankreich unternommen. Das Ziel waren sechs verschiedene Stationen an der Küste der Normandie und Bretagne (siehe Karte der Tour bei Google Maps). Insgesamt habe ich während der zweiwöchigen Reise mit dem Auto über 2500km zurückgelegt und meistens in B&B Unterkünften (Chambres d'Hotes) übernachtet. Die verschiedenen Orte habe ich mir vorab nach ausgiebiger Recherche im Internet herausgesucht. Landschaftlich sind die Küsten der Normandie und Bretagne sehr vielfältig und bietet somit sehr abwechslungsreiche Fotomotive.
Überblick über die Stationen der Tour
- Station 1: Normandie - Alabasterküste (Fécamp, Étretat)
- Station 2: Bretagne - Côte d'émeraude (Fréhel)
- Station 3: Bretagne - Côte de Granit Rose (Trégastel)
- Station 4: Bretagne - Halbinsel Crozon (Camaret sur Mer)
- Station 5: Bretagne - Monts d'Arrée (Huelgoat)
- Station 6: Normandie - Alabasterküste (Saint-Valery-en-Caux)
Station 1: Normandie - Alabasterküste (Fécamp, Étretat)
Meine erste Station war die Alabasterküste (La Côte d'albâtre) in der Normandie. Die bis zu 100 Meter hohe Steilküste an der Normandie erstreckt sich von Le Havre bis nach Dieppe. Die steilen Klippen werden immer wieder von tiefen Taleinschnitten unterbrochen, die bis ans Meer führen. Ich habe hauptsächlich in dem kleineren Ort Yport bei Fécamp und in Étretat fotografiert. In Étretat befinden sich die spektakulärsten Felsklippen der Region. Dazu gehört unter anderem ein natürlicher Brückenbogen (Porte d'Aval) und eine über 70 Meter hohe Felsnadel (Aiguille). In Gegensatz zu anderen Orten an der Alabasterküste ist Étretat jedoch touristisch relativ überlaufen.
Station 2: Bretagne - Côte d'Émeraude (Fréhel)
Der Ort Fréhel liegt in der Nähe von Saint-Malo im Département Côtes-d'Armor. In dieser Gegend ist insbesondere das Cap Fréhel landschaftlich interessant. Das Cap Fréhel ist eine Landzunge, die etwa 8 Kilometer in das Meer hineinragt. Die bis zu 70 Meter hohen Felsen bestehen vor allem aus rosa Granit, rötlichem Sandstein und schwarzen Schiefer. Auf der Landzunge wachsen sehr viele Pflanzen (unter anderem Heide, Stechginster und Wildhyazinthen). Im Sommer erleuchten die Wiesen auf den Felsen in einem gelb und violett blühenden Blumenmeer. Aufgrund der präsenten Lage ist es auf dem Cap Fréhel meist sehr windig. Im Süden des Kaps befindet sich die Felsenburg Fort la Latte direkt am Meer.
Station 3: Bretagne - Côte de Granit Rose (Trégastel)
Die Côte de Granit Rose (Aod ar Vein Ruz) liegt in der Bretagne bei Trégastel. Das Besondere an dieser Küste sind runde Felsformationen aus rosafarbenem Granit. Im Gegensatz zu den meisten anderen Küstenabschnitten wirkt die Côte de Granit Rose aufgrund der runden Steine sehr weich und sanft. In der Nähe von Trégastel befindet sich der berühmte Leuchtturm von Ploumanach und das Schloss Costaérès.
Station 4: Bretagne - Halbinsel Crozon (Camaret sur Mer)
Die Halbinsel Crozon liegt im Westen der Bretagne im Département Finistère. Die aus Quarzit bestehenden Klippen entlang der Küste sind bis zu 100 Metern hoch und teils sehr steil. Mir hat insbesondere das Pointe de Penhir und Pointe de Dinan gefallen. Aufgrund der strategischen Bedeutung von Brest befinden sich überall auf Halbinsel Ruinen von verlassenen Verteidigungslagen und Geschützstellungen aus verschiedensten Epochen.
Station 5: Bretagne - Monts d'Arrée (Huelgoat)
Huelgoat liegt im Landesinneren der Bretagne und ist etwa zwei Stunden von Crozon entfernt. Im Zentrum der kleinen Stadt liegt ein großer See, aus dem ein Bach in das "Le Chaos de Rochers" fließt. Das "Chaos der Felsen" ist eine Ansammlung von großen runden moosbewachsenen Steinen, die wild durcheinander in dem Wald von Huelgoat liegen. Über die sagenhaften Steine ranken sich unzählige Legenden.
Station 6: Normandie - Alabasterküste (Saint-Valery-en-Caux)
Saint-Valery-en-Caux liegt in der Normandie und besitzt einen kleinen Hafen mit einem fotogenen Leuchtturm. Westlich von Saint-Valery-en-Caux ist der kleine Ort Veulettes-sur-mer sehenswert.
Die Rundreise durch die Normandie und Bretagne hat mir sehr gut gefallen und viel Spaß gemacht. Neben den freundlichen Menschen und leckeren Essen haben mich besonders die eindrucksvollen Küstenlandschaften fasziniert. Besonders erstaunlich finde ich, was für einen unterschiedlichen Charakter die Küsten haben. Ob die Steilküsten der Normandie, weite Sandstrände an der Côte d'Émeraude, zarte runde Felsen an der Côte de Granit Rose oder die schroffen Felsen auf der Halbinsel Crozon; überall bietet sich ein anderes Bild. Aber auch ein Blick ins Landesinnere lohnt, wie der Märchenwald von Huelgoat beweist.